Kälte und Frost lösten eine Betriebsstörung auf der Kläranlage Wesel aus

Infobox
In den 5 Nachklärbecken der Kläranlage Wesel, jeweils als Doppelbecken ausgeführt, wird der vorhandene Schlamm vom gereinigten Wasser getrennt.
Räumer fahren mit heruntergelassenem Schild langsam durch die Becken und schieben den Schlamm, der sich am Boden abgesetzt hat, in einen Trichter. Hier wird der Schlamm wieder einer früheren Klärstufe zugeführt.

Am 15. Februar 2021 ereignete sich auf der Kläranlage Wesel eine Betriebsstörung, bei der Schlamm in den Ablauf der Kläranlage gelangte.
Durch den langanhaltenden und extremen Frost gab es technische Ausfälle in den Nachklärbecken. Es kam auch zu Stillstandzeiten bei einzelnen Räumern (siehe Infobox).
Durch eine unangekündigte Probenahme des Landesamtes für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz, (LANUV), welches die Kläranlage regelmäßig überwacht, wurden Schlammanteile in der Probe festgestellt. Ein Becken wurde daraufhin außer Betrieb genommen und der Schlamm aus dem Becken entfernt.
Eine weitere Beprobung des LANUV am Folgetag blieb ohne Auffälligkeiten.
Möglicherweise wird die einmalige aber deutliche Grenzwertüberschreitung eine Erhöhung der in 2021 zu veranlagenden Abwasserabgabe zur Folge haben. Für eine genaue Analyse der Betriebsstörung und deren Auswirkungen wird ein unabhängiges Institut beauftragt, so Rainer Hegmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Wesel.