Smart City – Stadtwerke übergeben Bodensenoren an ASG

WESEL. Stadtwerke Wesel und ASG heben gemeinsame Synergien bei der Digi-talisierung.

Die Stadtwerke Wesel haben ein Funknetz, ein sogenanntes LoRaWAN-Netz, für das Stadtgebiet aufgebaut, welches viele Anwendungsmöglichkeiten bietet. Die Vorteile hat auch der ASG erkannt und testet gleich zwei verschiedene Anwendungen. Zum einen die automatische Füllstandsmessung von den im Boden versteckten Müllcontainern in der Fußgängerzone und zum anderen die Messung von Bodenwerten, wie die Feuchtigkeit und Temperatur im Erdreich von Beeten.

Betriebsleiter Mike Seidel zeigt sich erfreut: „Dass die Stadtwerke dem ASG die Möglichkeit geben, Erfahrung mit dieser Technik zu sammeln, zeigt die gute Zusammenarbeit der beiden städtischen Betriebe. Es war für uns selbstverständlich, dafür im Vorfeld die Netzabdeckung und -verfügbarkeit des Systems für die Stadtwerke zu testen. Dazu wurden Müllfahrzeuge des ASG mit Messtechnik bestückt, um bei den täglichen Fahrten im gesamten Stadtgebiet die Ausdehnung des Funknetzes zu prüfen. In der kommenden Phase geht es darum, die geeigneten Einstellungen der Sensoren und Bestimmung der Grenzwerte vorzunehmen, um z.B. den Wasserbedarf für Bäume oder Stauden festzustellen und ob sich die Leerungsintervalle von Containern optimieren lassen.“

Die Stadtwerke stellen dem ASG vier Bodensensoren und einen Sensor zur Füllstandmessung zur Verfügung. Die Daten kann der ASG über ein Portal abrufen und dann in den zuständigen Abteilungen Maßnahmen einleiten, ohne dass vorher Mitarbeitende extra die Lage vor Ort beurteilen müssen. Auf Dauer und im großen Stil eingesetzt, könnte dies Vorteile bei der Einsatzplanung und somit bei den nötigen Ressourcen bieten. In Smart City Konzepten wird immer wieder auf den Einsatz von Sensoren verwiesen und jetzt können tatsächlich erste Schritte auf diesem Gebiet gegangen werden.

Rainer Hegmann führt hierzu aus: „Die Stadtwerke Wesel nutzen ihr LoRaWAN-Netz u. a. zur Erfassung von Zählerständen und CO2-Meldern. Weitere Anwendungen wie Parkraumüberwachung oder Erfassung von Umweltdaten befinden sich in der Erprobung. Gerne stellen wir auch weiteren Partnern dienstleistend das Netz zur Verfügung. Sprechen Sie uns gerne hierzu an.“

Beide Betriebe unterstreichen ihre Innovationsfreude und zeigen sich bei der Digitalisierung gut aufgestellt.

Infobox: LoRaWAN
LoRaWAN steht für Long Range Wide Area Network und bedeutet bzw. ermöglicht ein energieeffizientes Senden von Daten über lange Strecken. Damit ist es möglich mehrere hundert Sensoren innerhalb eines Netzwerkes zu verwalten und Sensordaten zu verarbeiten. Sensoren können bis zu 10 Jahren ohne Batteriewechsel betrieben werden, was den Wartungsaufwand erheblich einschränkt.